Bedroht die Kohle die globale Energiewende?

Zur „Berlin Science Week“ diskutiert MCC-Forscher Jan Steckel die Frage, warum viele Länder trotz ambitionierter Klimaziele weiterhin auf Kohle setzen.

MCC, Klimaschutz, Entwicklung, Jan Steckel

Foto: MCC

04.10.2017

Die Veränderung der Art, wie in Zukunft Energie erzeugt wird, spielt eine Schlüsselrolle für die Erreichung der in Paris vereinbarten Klimaziele. Der Energiesektor stützt sich heute stark auf fossile Brennstoffe, obwohl auch klimafreundliche Alternativen gut und günstig nutzbar sind. Im Rahmen der „Berlin Science Week“ erklärt Jan Steckel, Gruppenleiter am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), warum Länder und Unternehmen nach wie vor in Kohle investieren und wie ein Kohleausstieg angeregt und umgesetzt werden könnte. Sein Vortrag „Does coal threaten the global energy transition?“ findet am 9. November, um 15 Uhr, am MCC statt.

Das Erreichen der Pariser Klimaziele kann in ein sogenanntes „CO2-Budget“ von rund 700 Milliarden Tonnen Kohlendioxid, die noch maximal in die Atmosphäre ausgestoßen werden dürfen, übersetzt werden. Da Kohlekraftwerke eine lange Lebensdauer haben und bereits einen Großteil dieses Budgets beanspruchen, ist ein zügiger Ausstieg aus der Kohle nötig – und ein komplettes Ende der Neuinvestitionen. Diese grundlegende Transformation ist in der Geschichte beispiellos.

Obwohl der politische Druck steigt und die Preise für Erneuerbare seit Jahren stetig sinken, gibt es bisher kaum eine Verschiebung der alten Investitionsmuster: Sowohl der Kohleverbrauch als auch die Wachstumsraten für neue Kohleinvestitionen sind noch immer positiv. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns mehr über Ursachen und Lösungsmöglichkeiten dieses drängenden Problems zu erfahren.

 

Titel: Does coal threaten the global energy transition? (Vortrag auf Englisch)

Ort: Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), EUREF Campus (Haus 19), Torgauer Str. 12-15, 10829 Berlin

Datum: 09.11.2017, 15.00-16.00 Uhr

Registrierung: mcc-presse(at)mcc-berlin.net