Welche Risiken welchen Preis haben

Auf einem Podium der Max-Planck-Gesellschaft erklärt MCC-Forscher Minx, ob das 2-Grad-Ziel wissenschaftlich begründbar ist.

Foto: Max-Planck-Gesellschaft

06.03.2015

Die Diskussion zur internationalen Klimapolitik bezieht sich immer wieder auf das 2 Grad Ziel. Schließlich ist es seit der Weltklimakonferenz in Kopenhagen der zentrale Orientierungspunkt. Basierend auf dem Fünften Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC soll dieses Langfristziel nun überprüft werden. Auf die Frage, ob das 2-Grad-Ziel wissenschaftlich begründbar ist, antwortet Jan Minx, Leiter der MCC-Arbeitsgruppe Angewandte Nachhaltigkeitsforschung und Leiter der Technical Support Unit der Arbeitsgruppe III beim Weltklimarat: „Wenn es das Ziel der Menschheit ist, großskalige Folgen zu vermeiden, ist das 2-Grad-Ziel wissenschaftlich begründbar.“

Die Frage könne die Wissenschaft aber nicht alleine beantworten, da es sich um eine normative Fragestellung handele. „Stattdessen muss Gesellschaft für sich entscheiden welche Risiken sie zu welchem Preis eingehen will“, sagt Minx. „Die Wissenschaft sollte dabei im Sinne eines Kartographen Landkarten des Wissens zur Verfügung stellen, der alternative Lösungspfade charakterisiert. Gesellschaft und Politik müssen dann als die Steuermänner und-frauen die präferierte Route wählen.“

Der Wissenschaftler verweist auch auf den 5. Sachstandsbericht des IPCC. Dieser macht deutlich, dass die Welt trotz erster Bemühungen in der internationalen Klimapolitik direkt auf dem Weg in eine 4 Grad Welt ist. Minx sagt: „Die Emissionen steigen heute sogar noch schneller als noch in den 90er Jahren.“ Die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen seien nicht ausreichend. „Wir müssen so schnell wie möglich damit aufhören, so weiter zu machen wie bisher.

 

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