Den Kohlenstoff vom Himmel schrubben

Die Januarausgabe der Scientific American nimmt drei MCC-Studien zu Negativen Emissionen auf, die in den Environmental Research Letters veröffentlicht wurden.

Geothermisches Kraftwerk in Island mit DAC Foto: Shutterstock/TyLim

08.01.2019

Wird es uns gelingen genügend CO2 aus der Atmosphäre zu entnehmen, um den Klimawandel zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten?

Der Artikel beschäftigt sich mit der Frage nach der Notwendigkeit der Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre. Nachdem die bisherige Strategie die Welt vor dem Klimawandel zu retten, nicht aufgegangen ist, sieht Jan C. Minx, Leiter der Arbeitsgruppe Angewandte Nachhaltigkeitsforschung, negative Emissionen als notwendige „biophysikalische Anforderung“ mit absoluter Dringlichkeit, um die Klimaziele zu erreichen. Angesichts aktueller Emissionswerte „haben wir (im 1,5 Grad-Szenario) nur noch fünf Jahre an CO2-Emissionen übrig“. Um derer Herr zu werden, müssten von 2030 an mehrere Hundert Carbon Capture and Storage Facilities gebaut werden, die jedoch heute noch in der Entwicklung sind.
Sabine Fuss, Leiterin der Arbeitsgruppe Nachhaltiges Ressourcenmanagement und globaler Wandel, untersuchte mit ihrem Team die Kosten, Nebenwirkungen, Nachhaltigkeit und andere Faktoren in Hinsicht auf die Kohlenstoffabscheidung durch sieben Entnahmemethoden.

Der heiße Sommer 2018 könnte laut Artikel einen Wendepunkt in der weltweiten Klimapolitik darstellen. Es werden dringend Investitionen in Forschung und Entwicklung benötigt. Trotz aller Unwägbarkeiten bezüglich der Technologien muss jetzt eine aktive Auseinandersetzung damit erfolgen, um mit deren Hilfe die Klimaziele annähernd erreichen zu können.

Veröffentlicht in Scientific American, Januar 2019