Spiegel Online zur CO2-Bepreisung

Die Idee des MCC, durch eine stärkere CO2-Bepreisung Staatshaushalte zu finanzieren, findet Anklang in den Medien. Spiegel Online und dpa-AFX berichten.

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24.05.2014

Ottmar Edenhofer, Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) macht sich für eine Reform des europäischen Emissionshandels (EU ETS) stark. Spiegel Online berichtet über eine Idee, die auf dem Public Finance Workshop des MCC in Berlin vorgestellt wurde. Vor allem Europas Krisenstaaten könnten dadurch Milliarden mehr einnehmen.

Auch dpa-AFX schreibt über den Vorschlag. Bei der Nachrichtenagentur heißt es: „Voraussetzung für die Mehreinnahmen sind den MCC-Berechnungen zufolge drei wesentliche Reformschritte beim CO2-Handel in der EU. So müsste der Preis von derzeit nur gut 5 Euro auf mindestens 20 Euro pro Tonne steigen. Zudem sollten weitere Wirtschaftsbereiche wie der Transport- und Gebäudesektor ebenfalls für ihre Emissionen zahlen müssen, Ausnahmen solle es nur noch ganz selten geben. Und schließlich spricht sich das MCC dafür aus, dass 80 Prozent statt wie bislang rund 40 Prozent der verfügbaren Zertifikate versteigert werden.“

Spiegel Online sagt Edenhofer: "Der Emissionshandel ist zwar prinzipiell eine gute Idee, aber in seiner aktuellen Form nicht funktionsfähig". Mit den Reformen könne man  indes "zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", sagt Edenhofer, der auch Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist. "Es wäre sowohl Südeuropas Krisenstaaten wirtschaftlich geholfen als auch dem Klima in Europa.“ Die Idee hält er auch für politisch durchsetzbar. "Ich denke, mittelfristig gibt es durchaus Chancen, dass der europäische Zertifikatehandel entsprechend reformiert wird." Schließlich könnten die Regierungen im Gegenzug Steuern auf Kapital und Arbeit senken und so die Kostensteigerungen abmildern.

Hier geht zum Artikel von Spiegel Online.

Hier geht es zum Artikel von dpa-AFX.