Deutschlandfunk zu Emissionen

MCC-Direktor Ottmar Edenhofer erklärt im Radio-Interview unter anderem, warum es im Emissionshandel beim Backloading keine Reaktionen gibt.

Foto: Tatiana Grozetskaya/Shutterstock

30.05.2014

Die Preise beim 2005 von der EU eingeführten Emissionshandel sind im Keller: Bei gerade einmal gut 5 Euro pro Tonne CO2 ist der wirtschaftliche Anreiz zum Einsparen des Klimakillers sehr gering. Grund ist laut Ottmar Edenhofer, Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), dass die Politik durch verschiedenen Ankündigungen am Markt dafür gesorgt hat, dass die Investoren entmutigt sind.

„Eine Preisuntergrenze und eine Preisobergrenze wäre aus meiner Sicht äußerst wichtig“, sagt Edenhofer im Interview mit dem Deutschlandfunk. Das Backloading, als das künstliche Verknappen der Zertifikate, hätten die Investoren längst eingepreist. „Der Markt könnte wiederbelebt werden, indem die Politik an die Investoren ein ganz klares Signal sendet, dass der Preis in der Zukunft steigen muss.“