Edenhofer: Klimaschutz mit Wachstum vereinbar

Die Zeitung „Le Monde“ lässt Ökonomen über ihre Auffassungen von Wirtschaft diskutieren. Der MCC-Direktor plädiert für „intelligentes Wachstum“.

02.10.2014

Die französische Zeitung „Le Monde“ hat die Frage aufgeworfen, ob Klimaschutz und Wirtschaftswachstum miteinander vereinbar sind. Dabei zitiert sie zunächst unter anderem das Post Carbon Institute. Dieses betont, dass Klimaschutz unweigerlich mit größeren Einbußen im Wirtschaftswachstum einhergehe.  

Dem widerspricht Ottmar Edenhofer, Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). “Wirtschaftswachstum ist kompatibel mit Emissionssenkungen, inklusive eine Verringerung welche uns unter der 2-Grad Schwelle hält”, sagt der Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Vorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe III. 

“Wir haben eine sehr konservative Wirtschaftsanalyse am IPCC durchgeführt: In Szenarien ohne Klimapolitik, steigt das Wachstum zwischen 1,6 und 3 Prozent pro Jahr. Eine ambitionierte Klimaschutzpolitik würde dieses Wachstum um 0.06 Prozent pro Jahr verringern.” Dies sei sehr niedrig, meint „Le Monde“. Die Frage sei daher laut Edenhofer, “ob wir uns für intelligentes Wachstum entscheiden im Gegensatz zu einem Wachstum welches das Klima des Planeten destabilisiert.”

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