Edenhofer bei der Weltbank

MCC-Direktor Ottmar Edenhofer hat den IPCC-Bericht bei der Weltbank vorgestellt.

Bildquelle: Wikipedia/Flickr, CC

03.06.2014

Um den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen wird ein Mix aus verschiedenen Politikinstrumenten und neuen Technologien nötig sein. Edenhofer, Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) und Co-Chair der Arbeitsgruppe III des Weltklimarates hat dieses IPCC-Ergebnis – neben weiteren – jetzt der Weltbank in Washington vorgestellt. Dabei sprach er auch über die Risiken des Klimawandels, vor allem für die Armen, und wie eine Verlagerung zu einer CO2-Reduktionsentwicklung viele Vorteile bringen kann – für die Gesundheit, Agrarindustrie und die Wirtschaft.

Edenhofer erklärte, dass sich inzwischen die angesammelten CO2-Emissionen im Vergleich zu 1970 mehr als verdoppelt hätten. „Es gibt keine einzelne, magische silberne Kugel gegen den von Menschen verursachten Klimawandel“, sagte der Wissenschaftler. Allerdings wies er auch darauf hin, dass obwohl ein langer Atem nötig sei, ein Handeln aber auch für kurzfristigen Nutzen auf dem Arbeitsmarkt und im Gesundheitswesen sorgen und so die sozialen CO2-Kosten senken könne. Dahinter stehe sowohl die Frage des Umgangs mit globalen Gemeingütern als auch die nach der Generationengerechtigkeit. Zudem merkte Edenhofer an, dass der nationale Pro-Kopfausstoß von Treibhausgasen zwischen den verschiedenen Einkommensgruppen sehr variiere.

Der Vortrag von Edenhofer und dem IPCC-Co-Chair Chris Field bei der Weltbank fiel zeitlich genau auf den Tag, an dem die US-Umweltbehörde den Klimaplan von Präsident Barack Obama veröffentlichte. Demnach sollen die Treibhausgasemissionen von Kraftwerken bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent im Vergleich zu 2005 gesenkt werden. „Der Weltklimabericht hat glasklar gemacht, dass es Zeit ist zu handeln“, sagte Weltbank-Vizepräsidentin Rachel Kyte. „Je früher das Problem angehen, desto größere unsere Chancen, es zu lösen und vor allem die Kosten zu senken. Wie wir sehen können, wird dieses Gefühl für die Dringlichkeit nun auch zunehmend von den politischen Entscheidern geteilt.“

Hier geht es zum Vortrag als Video: