Edenhofers Einschätzung zum Klimagipfel der UN

Im Gespräch mit der französischen Zeitung „Ouest-France“ spricht Ottmar Edenhofer über die nötige Agenda für die Gipfel von New York, Lima und Paris.

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25.09.2014

Anlässlich des Gipfels der Vereinten Nationen in New York für mehr Engagement im Kampf für den Klimaschutz hat die französische Zeitung „Ouest-France“ ein Interview mit dem Direktor des Mercator Research Insitute on Global Commons and Climate Change (MCC) und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) geführt. „Wir bräuchten eine Bepreisung von CO2, entweder durch eine Steuer oder durch einen funktionierenden Emissionshandel“, sagte Edenhofer der Zeitung. „Das ist sehr ambitioniert und es hängt auch sehr davon ab, welcher Weg jetzt bei der UN-Klimakonferenz eingeschlagen und was dann in Lima und vor allem 2015 in Paris beschlossen wird.“

Edenhofer betont, dass die Welt – um den CO2-Anstieg so zu begrenzen, dass wir keine wesentliche Erhöhung über 2 Grad haben – in den nächsten Dekaden die Emissionen stark reduzieren muss, was historisch ohne Vorbild ist. „Wir brauchen dazu dringend einen breiten Energiemix aus Technologien wie den Erneuerbaren, CCS und Bioenergie, in einigen Fällen auch Kernenergie.“ Mit Blick auf  die steigenden CO2-Emission in Deutschland sagte er: „Die steigenden CO2-Emissionen in Deutschland sind einer Energiewende geschuldet, die falsch angepackt worden ist. Wir haben den Anteil der Erneuerbaren Energien erhöht, aber zugleich sind die Emissionen gestiegen. Die Ursache dafür ist, dass wir keinen glaubwürdigen CO2-Preis haben.“