MCC wirkt mit bei aufwendiger „Arte“-Fernsehdoku zu CO2-Entnahmetechniken

Der deutsch-französische Kultursender erklärt die Optionen in eindrucksvollen Vor-Ort-Reportagen – und lässt sie von unserem Gruppenleiter Jan Minx als Studiogast bewerten.

Eine der Techniken zur CO2-Entnahme: In speziellen Baumschulen werden in Bangladesch Mangroven für die Aufforstung gezüchtet. | Foto: SWR/Saeed

24.08.2023

Das groß angelegte Zurückholen des wichtigsten Klimagases Kohlendioxid (CO2) aus der Erdatmosphäre wird neben dem Zurückfahren der Emissionen in Richtung Null zur zweiten Säule des Klimaschutzes. Und es ist jetzt Gegenstand einer anspruchsvollen TV-Produktion: Unter dem Titel „Kühlung für die Erde“ beschreibt der deutsch-französische Kultursender „Arte“ in bildgewaltigen Reportagen die möglichen Entnahmeverfahren. Der Film entstand mit Unterstützung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Er wird an diesem Samstag (26. August) um 21:45 Uhr sowie am 6. September um 1:00 Uhr und am 8. September um 10:35 Uhr ausgestrahlt und ist zudem bis zum 23. November auf der Arte-Mediathek frei verfügbar.

„Mit den CO2-Entnahmen und dem Klimaschutz – das können wir noch hinkriegen, aber das bedarf harter Arbeit“, beschreibt Jan Minx, Leiter der MCC-Arbeitsgruppe Angewandte Nachhaltigkeitsforschung, die zentrale Botschaft dieses aufwendigen Informationsangebots. Als Experte im Fernsehstudio bewertet er die von Kamerateams im In- und Ausland produzierten Reportage-Elemente, gemeinsam mit der Staatssekretärin Jennifer Wilcox aus dem US-Energieministerium und Julia Pongratz, Geografie-Professorin an der Uni München.

Die 52-minütige Arte-Produktion zeigt, wie CO2-Entnahmen aus der Atmosphäre beispielsweise durch das Aufforsten von Mangroven-Wäldern in Bangladesch ermöglicht werden können. Oder in einem österreichischen Kraftwerk durch die Herstellung von Pflanzenkohle: Mit dieser lässt sich auf Äckern die Anreicherung von CO2 forcieren, und sie kommt auch in Betracht als Alternative zu Zement in der Bauindustrie. In den Fokus rückt der Film zudem den Bau des ersten deutschen Holz-Hochhauses in der Hamburger Hafen-City, die CO2-Entnahme durch riesige Luftfilter-Anlagen in Island, die CO2 absorbierende Algenzucht als Grundstoff für Carbonfasern sowie das Ausbringen von Gesteinsmehl auf Äcker, das den Prozess der Verwitterung und damit ebenfalls das Binden von CO2 unterstützt.

 

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