Wissenschaftskommunikation to go auf Youtube

Produziert im Homeoffice der Coronazeit: 10- bis 15-minütige Kurzvorträge in englischer Sprache zu Aspekten von „Klima und Wirtschaft“.

#1: Sabine Fuss zu CO2-Entnahme

Es darf nicht die Ausrede für unterlassene Emissionsminderung sein, aber das 1,5-Grad-Ziel erfordert das Einfangen von bereits ausgestoßenem Kohlendioxid. Verschiedene Techniken sind verfügbar. Ihr Einsatz würde erleichtert durch verstärkten Einsatz von CO2-Bepreisung. 

#2: Jan Steckel zu Kohle

Investitionen in Kohlekraftwerke weltweit absorbieren das verbleibende CO2-Budget. Bei der Eintwicklung und Finanzierung von Projekten im globalen Süden spielt China eine wichtige Rolle. CO2-Bepreisung und internationale Klimafinanzierung können erneuerbare Energien stärken.

#3: Ulrike Kornek zu internationaler Kooperation

Das Weltklimaabkommen von Paris war ein Teilerfolg, doch es stützt sich auf freiwillige Vereinbarungen. Die nationalen Klimaziele sollten durch CO2-Preise harmonisiert werden, und durch die internationale Klimafinanzierung sollten weitere Anreize gesetzt werden.

#4: Michael Jakob zu internationalem Handel

Handelseinschränkungen können die EU-Klimapolitik nach außen absichern. Dabei mindern Substitutionseffekte außerhalb der EU den Effekt des CO2-Grenzausgleichs. Ein pragmatischer Ansatz muss strategische und legale Aspekte berücksichtigen und Schäden für ärmere Länder vermeiden.

#5: Matthias Kalkuhl zu sozialer Balance – der Fall Deutschland

CO2-Bepreisung mildert den Klimawandel zu den niedrigsten Gesamtkosten. Ärmere sind davon in Ländern wie Deutschland stärker betroffen als Reichere, da sie einen größeren Anteil ihrer Ausgaben für Energie aufwenden. Rückerstattung der Einnahmen an die Verbraucher gewährleistet faire Lastenverteilung.

#6: Jan Minx zu schnellen Lernprozessen in der Politik

Das Lernen von Klimapolitik erfordert Forschungssynthese: stringent, transparent, inklusive und zugänglich. Methoden müssen angesichts der rasant wachsenden Forschungsliteratur mittels künstlicher Intelligenz und datenwissenschaftlicher Ansätze skaliert werden. Der Gesundheitsbereich liefert ein Vorbild dafür, was im Bereich Klima benötigt wird.

#7: Nicolas Koch zu Politik-Evaluation

Politische Maßnahmen und Instrumente sollten regelmäßig einer qualitativ hochwertigen Ex-post-Evaluierung unterzogen werden. Quasi-Experimente imitieren die klassische Zufallszuweisung und helfen bei der Erforschung des Kontrafaktischen. Big Data sorgt hier für ganz neue Möglichkeiten, in Bezug auf Lösungen für reale politische Probleme dazuzulernen.

#8: Martin Kowarsch zu Werte-Konflikten

Werte-Konflikte und die Verflechtung von Fakten und Werten zwingen Wissenschaft, sich an der Schnittstelle zur Politik mit normativen Fragen zu befassen. Sie muss Effekte alternativer Politiken auf Basis verschiedener Werte untersuchen. Deliberation kann helfen und trotz Werte-Diversität Schnittmenge aufzeigen.

#9: Felix Creutzig zu nachfrageseitigen Lösungen

Nachfrageseitige Lösungen helfen, den Klimawandel ohne die Gefährdung anderer planetarischen Grenzen zu mindern. Dafür müssen sich viele Einzelne einbringen – als Bürger, Investoren, Vorbilder, Fachleute und Verbraucher. Um Verhaltensweisen und Infrastrukturen zu ändern, ist auch kollektives Handeln nötig.