COP 26 in Glasgow: MCC an mehreren Events beteiligt

Auf der Weltklimakonferenz befassen sich MCC-Fachleute mit Themen wie dem 1,5-Grad-Ziel, der Bedrohung durch weitere Kohleemissionen und der CO2-Entnahme aus der Atmosphäre.

Die Blicke gehen nach Glasgow: Logo der Weltklimakonferenz COP26. | Foto: ukcop26.org

28.10.2021

Auf der 26. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP 26), die vom 31. Oktober bis 12. November in Glasgow stattfindet, müssen die Staaten weitere Schritte zur Umsetzung der ambitionierten Pariser Klimaziele unternehmen. Das Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) wird sich an der COP beteiligen: Als Gastgeber, Co-Gastgeber oder durch Teilnahme an Podiumsdiskussionen unterstützt das Institut sechs Side-Events zu den Themen 1,5-Grad-Temperaturziel, klimabezogene Finanzierungsinstrumente, Wald-bezogene Klima-Lösungen, politische Ökonomie der Kohle, strategische Ansatzpunkte für Klima-Neutralität sowie Kohlendioxid-Entfernung.

  • Risiken und Folgen einer Überschreitung des 1,5-Grad-Ziels: Die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, erfordert beispiellosen gesellschaftlichen Wandel, einschließlich einer technologischen Revolution und speziell Technologien für negative Emissionen. MCC-Arbeitsgruppenleiterin Sabine Fuss nimmt an einer Podiumsdiskussion auf einem Side-Event der COP26 teil, das ausgerichtet wird vom World Climate Research Programme (WCRP), dem Weltklimarat IPCC, Arbeitsgruppe 1, sowie Future Earth. Es geht um die Risiken und Folgen einer Überschreitung von 1,5 Grad Celsius und um möglichen Transformationspfade, an denen sich die Politik orientieren kann. Auf dem Podium sitzen zudem unter anderem für Future Earth Johan Rockström (Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung) und für die IPCC-Arbeitsgruppe 1 die Vorsitzende Valerie Masson-Delmotte.
    --> Dienstag, 2. November, von 9:00 bis 10:00 Ortszeit (GMT)
          COP 26 IPCC-WMO-UKMO Pavilion
          Freier Livestream auf dem WMO-YouTube-Kanal: https://youtu.be/8tlVuxwZKZM

  • Fiskalische Instrumente für einen grünen Aufschwung nach dem COVID: Ottmar Edenhofer, Direktor des MCC und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, nimmt an einer von der Weltbank veranstalteten Podiumsdiskussion teil. Thema: „Fiscal Innovations to Deliver on a Climate-Smart Recovery“. Ein Themenschwerpunkt der Weltbank-Gruppe auf der COP26 ist ihre Unterstützung für Länder, die Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen und zur Mitte des Jahrhunderts die Dekarbonisierung erreichen wollen. Dabei geht es insbesondere darum, die wirtschaftliche Erholung von COVID-19 klimaverträglich zu gestalten – also so, dass sie mit ihren Selbstverpflichtungen in Form der Nationally Determined Contributions (NDCs) und langfristigen Strategien übereinstimmt und sie stärkt. Dies erfordert unter anderem die Entwicklung von klimabezogenen Finanzierungsinstrumenten.
    --> Mittwoch, 3. November, von 15:15 bis 16:15 Ortszeit (GMT)
          Virtuelles Event, ausgerichtet vom COP 26 Joint MDB Pavilion aus
          Folgen Sie dem Event auf Twitter: #ClimateActionWBG oder im Livestream hier: http://wrld.bg/NYY750GAzXE

  • Auf dem Wald basierende Klima-Lösungen: Das MCC organisiert ein COP26-Side-Event gemeinsam mit dem Environmental Defense Fund (EDF), dem World Wildlife Fund (WWF), Conservation International (CI), der International Emissions Trading Association (IETA) und The Nature Conservancy (TNC). Thema: Forcierung von Klimaschutz durch auf dem Wald basierende Lösungen. Das Event soll dem Austausch über neue quantitative Analysen und Perspektiven dienen. Also wie hochintegrierte Wald-Klimalösungen, mit verschiedenen Ansätzen und Mechanismen, die Ambitionen für globalen Klimaschutz erhöhen können.
    --> Samstag, 6. November, 11:00 bis 12:30 Uhr Ortszeit (GMT)
          COP26 Nature Zone Pavilion
          Livestream:
    https://www.youtube.com/watch?v=TbI3RzDKAyo

  • Politik-Ansätze zum Kohleausstieg: Das MCC veranstaltet ein Side-Event zum Thema „The Political Economy of Coal and its Implications for Clean Energy Transitions". Auf der Grundlage eines demnächst erscheinenden Buches, das von MCC-Arbeitsgruppenleiter Jan Steckel und MCC-Fellow Michael Jakob herausgegeben wird und 15 Länderfallstudien enthält, diskutieren wir gemeinsam mit Experten aus China, Vietnam, Südafrika und Deutschland Ansatzpunkte einen politisch praktikablen Kohleausstieg in einer Vielzahl von unterschiedlichen Umständen und entsprechend bei unterschiedlichen politischen Herangehensweisen. Referenten und Diskussionsteilnehmer sind Jan Steckel, Cecilia Han Springer (Boston University's Global Development Policy Center), Felix Matthes (Öko Institut, früher Mitglied der deutschen Kohlekommission), Koos Neefjes (Direktor von Climate Sense), und Neva Makgetla (Senior Economist bei TIPS).
    --> Donnerstag, 11. November, von 11:30 bis 12:45 Ortszeit (GMT)
          COP26 Side Event Studio 1 – South Downs, Zone D
          Livestream: www.youtube.com/watch

  • Strategische Ansatzpunkte für Klimaneutralität: Das von der University of Oxford, RFF-CMCC und dem MCC Berlin gemeinsam veranstaltete Climate Neutrality Forum 2021 stellt auf der COP26 seinen Abschlussbericht vor. Dabei geht es um eine Reihe von Themen, von der Entnahme von Treibhausgasen aus der Atmosphäre bis hin zu Klimafinanzierung Gerechtigkeit. Es werden strategische Ansatzpunkte diskutiert, die die Teilnehmer des Climate Neutrality Forum und des anschließenden Webinars vorgeschlagen haben und die auf das Ziel der Klimaneutralität bis Mitte des Jahrhunderts gerichtet sind.
    --> Donnerstag, 11. November, von 19:30 bis 20:30 Ortszeit (GMT)
          COP 26 Shared Pavilion
         
    Info: jpi-climate.eu/news-events/events/10903993/JPI-Climate-will-host-an-evening-side-event-at-the-COP-26

  • Governance von CO2-Entnahme: Das sogenannte Carbon Dioxide Removal (CDR) ist essenziell beim Umgang mit kaum oder nur sehr schwer vermeidbaren Residualemissionen auf dem Weg zur Weg zur Klimaneutralität. Doch insbesondere bei der Steuerung landgestützter CDR-Optionen gibt es noch viele offene Fragen. Sabine Fuss von MCC moderiert auf der COP26 eine interaktive Podiumsdiskussion, die gemeinsam veranstaltet wird von der LMU München und der SWP Berlin und an der Artur Runge-Metzger, Julia Pongratz und Kate Dooley teilnehmen. In der Diskussion geht es um die Tradeoffs und Synergien mit Blick auf die Multifunktionalität von Land auf dem Weg zur Klimaneutralität, ergänzend zu eher technologiegestützten globalen CDR-Bemühungen. Ziel ist ein verstärkter Dialog von Wissenschaft und Politik in diesem Bereich.       '
    --> Freitag, 12. November, von 11:30 bis 13:00 Ortszeit (GMT)
          COP26 German Pavilion
          Info:
    german-climate-pavilion.de/login