G20-Thinktanks: Wie Klimapolitik und Finanzstabilität verbinden?

Bei ihrem Treffen am MCC hat sich eine G20-Thinktank-Gruppe auf ihren Policy Brief verständigt. Darin steht, wie Klimapolitik mit Finanzstabilität verknüpft werden kann.

Foto: MCC

28.02.2017

Das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) hat zusammen mit dem Center for International Governance Innovation (CIGI) aus Kanada und anderen wissenschaftlichen Think Tanks eine solide Klimapolitikempfehlung für die deutsche G20-Präsidentschaft entwickelt. Die Gruppe "T20 Task Force Climate Policy and Finance" mit rund 100 Mitgliedern aus nahezu allen G20-Länder schlägt dabei einen umfassenden Ansatz vor. Dieser soll Wachstum, Entwicklung und Klimaziele mit nachhaltiger Infrastruktur durch drei Stützpfeiler verbinden: die Stärkung der Wachstumsstrategien, um die bedeutenden Chancen kohlenstoffarmer Investitionen zu nutzen; die Umwandlung von Finanzierungsfragen zu einer Kraft der Veränderung; und der Ausstieg aus fossilen Brennstoffsubventionen sowie den Einstieg in eine CO2-Bepreisung. Letzteres würde auch die transformative Kraft des Marktes nutzen und kohlenstoffarme Investitionen anregen.

 

Diese drei Stützpfeiler sind Bestandteil des Policy Briefs der Gruppe, der während ihrer zweiten offiziellen Sitzung am Dienstag im MCC in Berlin verabschiedet wurde. Dieses Kurzdossier wird – zusammen mit weiteren Policy Briefs über Green Finance, Innovation, Verbesserung der Lebensqualität in Afrika, Ressourcenhandel sowie einem zur Begleitung der Energiewende – im Mai bei einem Treffen aller T20-Gruppen offiziell an die G20-Entscheidungsträger übergeben. Der T20-Prozess umfasst insgesamt neun Task Forces, von denen jede direkt und persönlich mit Politikern zusammenarbeitet. Die Staats- und Regierungschefs der G20 treffen sich Anfang Juli 2017 auf dem G20-Gipfel in Hamburg.

 

Das MCC wird die drei Stützpfeiler-Themen auch im Rahmen des "Berlin Energy Transition Dialogue" (BETD) am 20./21.  März präsentieren. Dort konzentriert sich das Institut in einer Koalition mit dem Verband der Deutschen Industrie (BDI) und der Umweltorganisation Germanwatch gezielt auf die CO2-Bepreisung. Diese ungewöhnliche Allianz drängt die G20-Länder dazu, ambitionierten Klimaschutz, Planungssicherheit, fairen Wettbewerb und notwendige Investitionen zu befördern. Denn diese Ziele – sowie die Umsetzung des Paris-Abkommens – könnten durch eine CO2-Bepreisung parallel erreicht werden.

 

 

Weitere Informationen:

http://www.t20germany.org/