Warum Klimaschutz gegen Geld nicht funktioniert

Die SZ und der Tagesspiegel berichten über eine neue MCC-Studie von Jan Steckel und Michael Jakob, die sich für mehr Realismus in der Klima- und Entwicklungspolitik ausspricht.

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31.10.2014

Die „Süddeutsche Zeitung“ gibt ein zentrales Ergebnis der MCC-Wissenschaftler Jan Steckel und Michael Jakob wieder: Dass die armen Länder die rasante Klimaschutz-Wende mit viel Geld aus den reichen Staaten auf einen Schwung schaffen, ist unwahrscheinlich. Zwar seien solche Zahlungen nötig, aber ihre Komplexität und Nebenwirkungen würden oft unterschätzt.

„Es wird nicht funktionieren, von armen Ländern nur Klimaschutz gegen Geld zu verlangen“, sagte Jan Steckel der Zeitung. „Man muss die zentralen Themen angehen: Armutsreduktion, Energiesicherheit, Luftverschmutzung; mit Klimaschutz als Nebeneffekt.“

Michael Jakob wies zudem auf folgenden Punkt hin: „Steigender Energieverbrauch war und ist ein zentraler Aspekt der wirtschaftlichen Entwicklung, und man kann nicht erwarten, dass Länder einfach so zu sauberen Energien wechseln.“

Beide Wissenschaftler betonen außerdem, dass die Politik über China oder Indien nicht andere Länder vergessen dürfe, in denen ebenfalls viele Millionen darauf warteten, aus der Armut zu entkommen: Nigeria etwa, oder Indonesien. Jan Steckel: „Jetzt ist es noch möglich, dort die Weichen anders zu stellen.“

Auch die Berliner Zeitung „Tagesspiegel“ berichtet über die Studie. Der Artikel geht vor allem auf die Probleme eines möglichen „Klimarenten-Fluchs“ ein und auf welchen politischen, institutionellen und finanziellen Pfaden Wachstum für die armen Ländern möglich ist – bei gleichzeitiger Abschwächung des Klimawandels. Unter anderem warnen die MCC-Wissenschaftler Jan Steckel und Michael Jakob in diesem Zusammenhang auch vor zu großen Erwartungen an die Geberkonferenz für den grünen Klimafonds in wenigen Wochen in Berlin.

 

Hier geht zum Artikel der "Süddeutschen Zeitung".

 

Hier geht es zum Artikel im "Tagesspiegel".