CO2-Bepreisung für Infrastrukturbedarf

Kurz vor der UN-Klimakonferenz in Lima spricht sich MCC-Direktor Edenhofer im Interview für eine CO2-Bepreisung aus.

27.11.2014

Der weltweite CO2-Ausstoß soll reduziert werden – das ist das Ziel UN-Klimakonferenz in Lima. Die Delegierten wollen Details für ein neues Weltklima-Abkommen ausarbeiten. Der Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), Ottmar Edenhofer, plädiert in diesem Kontext für eine CO2-Steuer. Denn der Deponieraum in der Atmosphäre ist knapp geworden. 

„Wir verstehen heute besser, dass man die Einnahmen aus einer CO2-Steuer auch dazu nutzen kann, andere Steuern zu senken, die Staatsverschuldung abzubauen und in Infrastruktur zu investieren“, sagte Edenhofer, der „Deutschen Welle“. „In vielen Ländern der Welt ist der Infrastrukturbedarf gewaltig, und deshalb könnte eine CO2-Steuer durchaus eine gute Möglichkeit sein.“

Die Standortnachteile einer CO2-Bepreisung könne man leicht dadurch auffangen, indem man durch die Einnahmen in die Standortqualität investiert. „Alle Welt klagt darüber, dass unsere Infrastruktur langsam zerbröckelt. Es wäre sehr sinnvoll, diese Infrastruktur eben durch CO2-Steuern oder Einnahmen aus der Auktionierung von CO2-Zertifikaten zu finanzieren.“

 

Hier geht zum Artikel der "Deutschen Welle".