FAZ und Guardian über Politikberatung: Hin zu Lösungen

Mit Blick auf die IPCC-Wahlen und das neue Programm greifen die beiden Zeitungen zentrale Reformvorschläge des MCC auf.

Foto: MCC

14.10.2015

Der Weltklimarat IPCC hat einen neuen Vorsitzenden: den Südkoreaner Hoesung Lee. Unter seiner Führung soll das Gremium künftig stärker die Lösungen für den Klimawandel erforschen, statt allein die Ursachen zu beschreiben. Die FAZ schreibt, dass nun ein Umbruch bevorstehe, „wie ihn die wissenschaftliche Politikberatung so noch nie erlebt hat“.

Dabei bezieht sich die Zeitung auf einen kürzlich in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlichten Artikel von MCC-Direktor Ottmar Edenhofer und MCC-Gruppenleiter Governance Christian Flachsland. Darin hatten sie für mehr politischen Praxisbezug der Assessment-Berichte des IPCC geworben. Sie sollten relevanter für die Entscheidungsträger und schlanker im Prozess werden sowie die unterschiedlichen Lösungswege mit Blick auf den Klimawandel aufzeigen.

Zusätzlich zu dem Artikel hat die FAZ auch ein Interview mit Edenhofer online  gestellt. Darin erklärt der MCC-Direktor, er wolle die Klimaforschung nicht weiter politisieren. Der Weltklimarat müsse trotzdem mehr „entscheidungsrelevantes Wissen“ zur Verfügung stellen. „Das ist aber nur möglich, wenn einerseits die Wissenschaft unabhängig ist und andererseits die Regierungen von der Wissenschaft nicht Rechtfertigung angeblich alternativloser Entscheidungen fordern. Wir müssen besser verstehen, welche politischen Instrumente funktioniert haben, welche nicht.“

 

Das Interview wurde von "The Guardian" auch auf Englisch übersetzt.