Ehemaliger MCC-Forscher erhält renommierten Köppen-Preis

Linus Mattauch, der als Erster seine Promotion am MCC abgeschlossen hat, erhält für seine Arbeit den mit 5.000 Euro dotierten Preis für Klimaforschung.

Foto: MCC

12.01.2017

Der Wladimir-Peter-Köppen-Preis des Jahres 2016 geht an Linus Mattauch, der von 2012 bis 2016 am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) forschte und seine Doktorarbeit im vergangenen Jahr abschloss. Für seine herausragende Dissertation, die er an der Technischen Universität Berlin einreichte, wird Mattauch vom Exzellenzcluster „Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP) ausgezeichnet. Das CliSAP ist ein Forschungsverbund der Universität Hamburg, des Max-Planck-Instituts für Meteorologie, des Helmholtz-Zentrums Geesthacht und des Deutschen Klimarechenzentrums.

Zum ersten Mal prämiert die Jury damit eine rein ökonomische Arbeit und lobt sie als exzellentes Bindeglied zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und gesellschaftlichem Handeln. Der Köppen-Preis, der bereits zum achten Mal verliehen wird, zeichnet herausragende Doktorarbeiten von jungen Wissenschaftlern aus, die nicht älter als 30 Jahre sind.

Mattauchs Arbeit beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen. Wenn in einem Land konkrete Maßnahmen eingeführt werden, um global beschlossene Klimaziele umzusetzen, entstehen oft Verteilungskonflikte. Indem er herkömmliche ökonomische Theorien verändert, zeigt Mattauch, dass effektive Klimapolitik und Wirtschaftswachstum gleichzeitig möglich sind. Er untersucht zum Beispiel, wie sich klimafreundliche Investitionen auf die Verteilung von Vermögen auswirken und macht konkrete Vorschläge, wie durch gezielt eingesetzte Besteuerung Klimapolitik effizient und gerechter gestaltet werden kann.

Mattauch erweiterte etablierte Modelle geschickt und schlage damit methodisch und inhaltlich Brücken zwischen verschiedenen Disziplinen und Denkschulen, heißt es in der Begründung der Jury. Er verstehe es meisterhaft, seine Erkenntnisse in größere gesellschaftliche und wissenschaftliche Diskurse einzuordnen.