OECD und MCC diskutieren Assessment Reports

Der OECD-Umweltdirektor Simon Upton hat das MCC besucht. Der Fokus des Treffens lag auf dem Austausch über derzeitige Forschungen.

Simon Upton, Quelle: OECD

16.05.2014

Berlin. Im Gespräch mit MCC-Direktor Ottmar Edenhofer am Mittwoch, den 14.05. 2014, betonte Upton das langjährige OECD-Arbeitsprogramm zum Klimaschutz und wie wichtig es sei, dass sich die Weltwirtschaft so wandele, dass sie null Netto-Emissionen durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern in die Atmosphäre ausstoße. „Die OECD hat bereits sehr viel zum Thema CO2-Bepreisung gearbeitet und hält sie für einen entscheidenden Beitrag für jede ernsthafte Antwort auf den Klimawandel. Allerdings sind auch andere flankierende Politikansätze nötig um sicherzustellen, dass Regelungen und Institutionen auf das neue Wirtschaften eingestellt sind, nicht das alte“, sagte Upton.

Das MCC wiederum diskutierte den Workshop über Staatsfinanzen, bei dem das Institut in der kommenden Woche über die Vernetzung von Klima- mit der Finanzpolitik sprechen wird. Ziel dieses Workshops ist es, politische Optionen für die abgestimmte Handhabung zwischen langfristigen Klimarisiken einerseits und dem vergleichsweise kurzfristigen Anliegen des Wirtschaftswachstums, der Wettbewerbsfähigkeit und anderen politischen Faktoren zu erforschen.

„Es gibt viele Gründe, für eine stärkere Besteuerung von CO2 anstatt zum Beispiel der Arbeit einzutreten“, sagte Edenhofer. „Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass wir uns derzeit inmitten der größten Renaissance der Kohle befinden – und das trotz des technologischen Fortschritts bei den Erneuerbaren Energien.“ Edenhofer und Upton diskutierten zudem die deutsche Energie- und Klimapolitik sowie die möglichen Auswirkungen der anstehenden Wahlen zum Europaparlament für die Klimapolitik.

Das OECD-Umweltdirektorium ist für die Umweltprüfberichte ihrer Mitgliedsstaaten verantwortlich und für die wirtschaftliche Analyse der Politikinstrumente, die zur Verbesserung der Umweltstandards genutzt werden. Darüber hinaus hat sie eine Reihe von Aufgaben im Zusammenhang mit Trinkwasser, Biodiversität Klimaverhandlungen und Chemie. Upton selbst hat in der Vergangenheit eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der OECD-Strategie für Grünes Wachstum gespielt.