Ottmar Edenhofer unter den Top Ten von Deutschlands einflussreichsten Ökonomen

Auch im Corona-Jahr findet der MCC-Direktor Gehör mit seiner wirtschaftswissenschaftlichen Expertise zu Klimapolitik und globalen öffentlichen Gütern: neue Rangliste der „FAZ“.

Aufwendige Recherche: Die heutige Ausgabe der „FAZ“ zeigt die 100 Ökonominnen und Ökonomen mit dem größten Einfluss im Land. | Foto: FAZ

24.09.2020

Das heute veröffentlichte „Ökonomenranking 2020“ liefert einen Beleg dafür, dass die Corona-Pandemie das Klima-Thema keineswegs an den Rand gedrängt hat: Mit fast exakt der gleichen Punktzahl wie 2019 landet Ottmar Edenhofer, der Direktor des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change), zum zweiten Mal in Folge unter den Top 10 der Wirtschafts-Fachleute mit dem größten Einfluss in Deutschland. Das teilte jetzt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) mit, die das Ranking alljährlich auf Basis umfangreicher Daten und Befragungsergebnisse erstellt. In diesem Jahr belegt Edenhofer Platz 10; im Vorjahr hatte die intensive Diskussion um das deutsche Klimapaket ihn sogar auf Platz 7 vorrücken lassen.

In den letzten Monaten ging es etwa um die Frage, wie man die durch Corona nötig gewordenen Konjunkturpakete mit Blick auf den Klimaschutz ausrichten soll. Zudem sind die Corona- und die Klimakrise wesensverwandt: Sie zeigen, wie wichtig „Global Commons“, also globale öffentliche Güter wie eben zum Beispiel Pandemieschutz oder eine intakte Erdatmosphäre, für den Wohlstand im 21. Jahrhundert sind. Um für den Schutz und die ausreichende Bereitstellung globaler öffentlicher Güter wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Lösungsansätze zu entwickeln, hat Edenhofer im Jahr 2012 das MCC gegründet. Er ist zudem ebenfalls Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung sowie Professor für die Ökonomie des Klimawandels an der Technischen Universität Berlin.

Maßgeblich für das FAZ-Ranking sind jeweils zur Hälfte die Impulse für die Wissenschaft und die Wirkung in der Öffentlichkeit. Um das zu quantifizieren, bildet die Redaktion einen Index aus insgesamt vier Einflussgrößen: die Zahl der Zitierungen gemäß der Wissenschaftsdatenbank Scopus, die Zahl der Nennungen in 18 führenden Print-, Online- und TV-Medien, die Selbstauskunft von 109 Parlamentariern und Führungskräften aus Ministerien auf Bundes- und Landesebene („Wessen Rat oder Publikation schätzen Sie am meisten für Ihre Arbeit?“) sowie die Reichweite von persönlichen Twitter-Accounts.

Weitere Informationen:
Die komplette Rangliste der 100 einflussreichsten Ökonomen findet sich hier.