Damit ein Assessment Report mit verschiedenen Handlungsoptionen die Grundlage für eine breite öffentliche Debatte und für politische Entscheidungen bilden kann, müssen die Assessments selbst genauso wie die Prozesse zu deren Herstellung immer wieder kritisch analysiert und verbessert werden. Dahinter steht die Frage, was einen Assessment Report erfolgreich macht. Vor diesem Hintergrund ist ein Forschungsfeld des MCC die wissenschaftliche Analyse bereits bestehender wissenschaftlicher Assessments.
Beim MCC analysiert vor allem die Arbeitsgruppe „Wissenschaftliche Assessments, Ethik und Politik (SEP)“ in der Vergangenheit durchgeführte Assessements, um einen Lernprozess für das Design zukünftiger Assessments anzustoßen. Zum Beispiel analysieren das MCC und die UNEP gemeinsam den 5. Global Environment Outlook (GEO-5). Ziel ist es, die Verfahren und Methoden von globalen Umwelt-Assessments besser zu verstehen und einen wissenschaftlichen Beitrag zu deren Verbesserung zu leisten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Politikrelevanz.
Da die Analyse neben dem sich stetig wandelnden politischen Kontext auch die Probleme und Zielkonflikte in diesem komplexen sozialen Lernprozess untersucht, sollen daraus Lehren für die Stärkung künftiger Assessments gezogen werden. Ziel ist die Entwicklung eines theoretischen Modells, mit dem die praktische Durchführung von Assessments verbessert werden kann. Denn vor dem Hintergrund der vielen national und international verankerten Umweltziele steigt der Bedarf an politischen Handlungsoptionen – gerade für lösungsorientierte Ansätze.